Am 15. März 2019 wird zum nächsten Schulstreik aufgerufen und allein in Deutschland sind bereits Demonstrationen in über 200 Städten angemeldet. Auch wir werden die lokale „Fridays for Future“-Gruppe unterstützen und nach Homberg (Efze) auf den Streik im Schwalm-Eder Kreis gehen.
Seit August 2018 gibt es die „Fridays for Future“-Bewegung: Die 15-jährige Schwedin Greta Thunberg bestreikt jeden Freitag den Schulunterricht, um vor dem schwedischen Parlament für den Klimaschutz einzustehen. Nachdem immer mehr Medien von Greta berichteten, wurde sie zur UN-Klimakonferenz 2018 in Kattowitz eingeladen. Dort hielt Greta am 12. Dezember 2018 vor führenden Politiker*innen aus aller Welt eine sehr beeindruckende und berührende Rede, in der sie allen Anwesenden ins Gewissen sprach:
„Ihr sagt, dass ihr eure Kinder über alles liebt. Und trotzdem stehlt ihr ihnen ihre Zukunft, direkt vor ihren Augen.“
Kattowitz war für die Bewegung „Fridays for Future“ eine Initialzündung. Immer mehr Schüler*innen weltweit nahmen sich ein Vorbild an Greta und auch in Deutschland wurde im Dezember 2018 das erste Mal gestreikt. Am 18. Januar 2019 streikten in ganz Deutschland bereits 30.000 Schüler*innen und junge Menschen. Eine Woche später gingen tausende Menschen anlässlich der entscheidenden Tagung der Kohlekommission in Berlin auf die Straße. Auch Greta Thunberg war am 23. Januar 2019 wieder in den Schlagzeilen: Sie forderte die Teilnehmer*innen des Weltwirtschaftsforums in Davos auf, endlich zu handeln:
„Ich möchte, dass ihr in Panik geratet. Ihr sollt die Angst spüren, die ich jeden Tag spüre. Und ich möchte, dass ihr handelt. (…) Ich möchte, dass ihr so handelt, als wenn unser Haus brennen würde. Denn es brennt bereits.“
Spätestens seit Davos ist Greta Thunberg ein Vorbild einer ganzen Generation. Sie ist hierzulande bekannter als mancher Popstar, weshalb es fast zu erwarten war, dass am 01. März 2019 fast 5.000 Demonstranten nach Hamburg kamen, als Greta Seite an Seite mit den jungen Hamburger*innen streikte.
Ziel der „Fridays for Future“-Bewegung ist es, auf die vielen klimapolitischen Missstände aufmerksam zu machen. Die Aktivist*innen fordern eine strikte Einhaltung des Pariser Klimaabkommens durch eine drastische Reduzierung der CO2-Emissionen. Des Weiteren wird international auch der Ruf nach dem Wahlrecht für jungen Menschen ab 16 Jahren laut, um die Zukunft junger Menschen angemessener zu würdigen.