Dieses Jahr findet der Equal Pay Day am 18. März in Deutschland statt: Er soll die Unterschiede im Verdienst zwischen Männern und Frauen in Deutschland verdeutlichen und wird jedes Jahr aufs Neue vom Statistischen Bundesamt berechnet. Frauen verdienten im Jahr 2018 im Durchschnitt 21% weniger als Männer, womit der Verdienstunterschied im Vergleich zu 2017 unverändert blieb.
Das bedeutet, dass ein Mann, der erst am 18. März dieses Jahres anfangen würde zu arbeiten, auf das gesamte Jahr betrachtet dennoch genauso viel Geld verdienen würde wie eine Frau, die das gesamte Jahr, also seit dem 01. Januar, in diesem Beruf gearbeitet hat.
Der Tag sensibilisiert dafür, dass Männer und Frauen heutzutage immer noch nicht gleichberechtigt sind, obwohl dies beispielsweise im Grundgesetz (Art. 3) verankert ist. Auf europäischer Ebene wird diese Gleichheit („Equality“) durch den European Gender Equality Index gemessen. Dieser Index vergleicht die Stellung von Frauen und Männern in sechs Kernbereichen: Arbeit, Geld, Wissen, Zeit, Macht und Gesundheit.
Hierbei bedeuten 0 Punkte eine totale Ungleichheit und 100 Punkte eine totale Gleichheit. Im Jahre 2015 lag dieser Wert in der EU bei 66,2 und in Deutschland bei 65,5 Punkten. Im Vergleich zum Jahr 2005 hat sich dieser Wert in der EU leider nur leicht verbessert (von 62,0 auf 66,2 Punkte).
Wir bleiben deshalb bei unserem Standpunkt, dass zur echten Gleichstellung der Geschlechter noch viel zu tun ist. Wir kämpfen weiter gegen die unterschiedliche Entlohnung von sogennanten frauen- und männerdominierten Berufen, gegen die Frauen-Teilzeitfalle auf Grund von Familienphasen und für mehr Frauen in Führungspositionen!
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Quellen:
https://www.equalpayday.de/startseite/, Stand: 16.03.2019
Gender Equality Index 2017 – Measuring gender equality in the European Union 2005-2015, European Institute for Gender Equality, 2017