Am ersten Juliwochenende besuchte ich den Linkswendekongress der Jusos in München: Genau vor 50 Jahren hatten die Jusos sich dazu entschlossen, ein unabhängiger linker Richtungsverband zu werden.

Dieses Jubiläum wurde mit einem Festakt begangen: Am Freitag Abend waren viele ehemalige Jusos anwesend, die sich für Gespräche zur Verfügung stellten. Besonders in Erinnerung ist mir die Rede von Karsten Vogt geblieben, der vor 50 Jahren Jusos Vorsitzender war und die damaligen Geschehnisse an jenem Kongress wieder aufleben lies. Auch anwesend war die „Rote Heidi“, die erste weibliche Vorsitzende der Jusos.

Die Stimmung in der Delegation und unter den Jusos war sehr gut und der erste Abend wurde dann gemütlich über einem Bierchen beendet, wo ich auch Jusos aus anderen Teilen Deutschlands kennen lernte. Am Samstag Morgen ging es dann voller Elan in die Workshops: Ich besuchte am Vormittag einen Workshop zum Thema Plastikregulation. Anschließend gab es ein gemeinsames Mittagessen in der Kongresshalle mit einer Panel-Diskussion. Am Nachmittag besuchte ich einen Diskussionsworkshop zum Thema „A global left movement“ mit einer Gastrednerin aus
Kolumbien.

Nach den Workshops bestand die Möglichkeit, München ein wenig zu erkunden, bevor es nach den Abendbrot eine weitere Panel-Diskussion gab. Am Samstagabend fand dann noch eine Jusos-Party in einer eigens angemieteten Location statt.

Am Sonntag gab es noch eine kurze Diskussionsrunde und eine versöhnliche Abschlussrede von unserem amtierenden Bundesvorsitzenden Kevin Kühnert. Nach der Rede hieß es leider auch schon wieder Abschied nehmen.

Dieses Wochenende wird mir noch lange in Erinnerung bleiben, da es mein erstes Juso Event auf Bundesebene war. Ich habe viele tolle und interessante Menschen kennengelernt. Die Stimmung und das Programm waren sehr gut und ich habe Einblick in viele andere Themenfelder bekommen, die mir sonst im Juso Alltag eher weniger begegnen.

Es berichtete Leopold Bott.